The Elder Scrolls Online: Probleme überschatten Kargstein-Patch
- geschrieben von Gerd Schuhmann
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Beim Fantasy MMORPG The Elder Scrolls Online, kurz TESO, wurde der Content-Patch Kargstein aufgespielt, der Gruppen und Gilden Endgame-Content bringen sollte. Doch neben zwei neuen Veteranenstufen, neuen Items und einigen Features, brachte er auch technische Probleme und Ärger im delikaten Balancing mit sich. Das Wochenende verbrachten viele Spieler zwangsweise außerhalb Tamriels, während die Mitarbeiter von Zenimax schwitzend in ihren Büros saßen und Hotfix um Hotfix aufspielten, um die gröbsten Schäden zu beseitigen.
PvP-Kampagne „Geißel“ versehentlich geschlossen, bleibt auch zu
Dass es Ärger geben würde, zeichnete sich bereits am Donnerstagabend unserer Zeit ab: Da gingen die US-Server zur Wartung down. Eine der 10 PvP-Kampagnen, die „Geißel“ oder „Scourge“, blieb nach dem Start der Realms geschlossen. Von Seiten Zenimax sagte man, dass man geplant habe, sie zu schließen, allerdings erst in ein paar Tagen. Eigentlich habe man den Spielern eine Vorwarnung geben wollen. Doch im Patch sei ein Fehler unterlaufen, die Kampagne bleibe nun geschlossen. Spieler könnten frei auf jede beliebig andere Kampagne wechseln und ihre Errungenschaften mitnehmen. Gleichzeitig führte man eine neue Kampagne ein, die nur noch 2 Wochen statt wie bisher 3 Monate laufen wird. Doch sollte dieses „kleine Missgeschick“ in der Kommunikation nur der Auftakt für ein schwieriges Wochenende werden.
Never play on a Patch-Weekend: Memory-Leaks und der Fehler 301
Denn technische Probleme brachten viele zum Verzweifeln. Wer zu lange im Char-Auswahl-Schirm blieb, wurde mit einem Memory-Leak gestraft, das später gehotfixt wurde. Außerdem sorgten Probleme im Launcher, mit gefürchteten 301-Bugs, für Probleme. Ein offenbar übers Wochenende überforderter Support wurde mit Tickets und Anrufen bombardiert. Der Support konnte hier wohl den Ansprüchen einiger Spieler nicht genügen – der Frust in den Foren und sozialen Netzwerken mehrte sich. Hatten doch schon einige Spieler Probleme den 6 GB-Patch überhaupt zu ziehen, der erst mit dem Start der Server wieder verfügbar war.
Bannwellen, Ladebalken, Anzeigefehler
Verschlimmert wurde die Lage zudem durch eine wohl automatisierte Bannwelle, die ausgerechnet zum Patch-Wochenende zuschlug und so manchen Spieler traf, der sich dagegen verwehrte, je etwas angestellt zu haben. Außerdem gab es Probleme mit zu langen Wartebalken, Ladeschirm hängten sich auf: Das volle Programm. Wer einloggen konnte, fand sich oft mit leerem Erfolgs-Bildschirm wieder. Ein Anzeigefehler, beruhigte Zenimax rasch. Die Achievments seien natürlich noch da. Im Spiel selbst gab es dann Ärger mit dem Balancing. Die Veteranen-Gegner waren viel zu stark eingestellt, dafür die neuen Dungeons wiederum zu leicht und zu lukrativ austariert, so dass findige Powergamer in einem halben Tag bis auf die neue Höchststufe VR 12 vordringen konnten.
Was will Zenimax in Zukunft dagegen tun?
Die Community-Manager haben sich in den Foren und bei Facebook das ganze Wochenende darum gekümmert, den Spielern möglichst viele Informationen zu geben. Das muss man loben. Die Probleme mit dem Support – und wohl auch die automatisierten Bannwellen – wird man unbedingt angehen müssen. Wenn man schon zum Wochenende patcht, sollte man sich auch darauf einstellen, dass die Telefone heiß laufen werden. Laut den Community Manager sei es zudem geplant, den Test-Server nun öffentlich zugänglich zu machen. Bisher stand der nur wenigen Auserwählten offen, die, laut Beschwerden der Community, das eher dazu genutzt hätten, um sich einen Vorsprung in der Boss-Kenntnis herauszuarbeiten oder ihre Runs zu PR-Zwecken zu streamen.
Trotz allen Problemen sollte man The Elder Scrolls Online zugestehen, dass es für sie die erste größere Content-Erweiterung war. Man kann nur hoffen, dass es in Zukunft etwas ruhiger ablaufen wird. Die Mängel und Fehler im Support und in den technischen Details sorgen dennoch für viele Probleme und Frustration. The Elder Scrolls Online befindet sich auch knapp 2 Monate nach dem Release in einem Zustand, der viele Spieler unken lässt, dem Game hätte noch ein halbes Jahr in der Entwicklung gutgetan.
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