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Guild Wars 2 expandiert nach China

ArenaNet versucht sein Glück in China und nimmt für die chinesischen Spieler Änderungen in Kauf
ArenaNet versucht sein Glück in China und nimmt für die chinesischen Spieler Änderungen in Kauf

Das Fantasy-Buy-to-Play-MMORPG Guild Wars 2 hat seine Augen auf die saftigen grünen Weiden des chinesischen Marktes gerichtet. Während im Land der aufgehenden Sonne einige Änderungen am Spiel nötig sind, um den Markt zu erobern, sorgt in europäischen Gefilden der Mega-Server für Stress.

Chinesen bekommen Guild Wars 2 mit einigen Änderungen

Guild Wars 2 in ChinaDer chinesische Markt ist für westliche Konzerne DER Wachstums-Markt überhaupt. Doch sollte man nicht den Fehler machen, zu glauben, dort habe man keine eigenen Spiele und warte nur auf die großen MMORPGs aus dem Westen. Der asiatische Raum verfügt mittlerweile selbst über exzellente Games und ist nicht länger nur auf die gefürchteten Asien-Grinder spezialisiert. Doch der chinesische Markt verlangt von westlichen MMORPGs, auch von AAA-Titeln wie Guild Wars 2, einige Kompromisse. So nimmt Guild Wars 2 Rücksicht auf den Umgang mit den Toten in China. Wie bei World of Warcraft die Untoten werden auch bei Guild Wars 2 Skelette mit Haut versehen. Totenköpfe gibt es keine, Blut spritzt lila. Waffenskills werden nicht durch die intensive Verwendung ebenjener Waffenart freigeschaltet, sondern steigen mit dem Level automatisch an. Den Chinesen scheint Guild Wars 2 auf den ersten Blick zu gefallen. 500.000 Einheiten wurden bereits vorbestellt und abgesetzt. Das mag in China nicht sehr viel sein, für westliche MMORPGs ist das ein riesiger Schub. Spieler, die einen CD-Key erworben haben, können bereits jetzt 2 Wochen spielen, bevor dann am 15. Mai die Open-Beta ansteht. Für westliche MMORPG-Entwickler stellt Guild Wars 2 eine Art Test-Ballon da, um herauszufinden, wie chinesische Spieler die doch eigenwilligen Konzepte des Buy-to-Play-MMORPGs aufnehmen. Die Branche betrachtet die Situation aufmerksam.

In Europa sorgt der Mega-Server für Zoff

Während es für Guild Wars 2 in China gut zu laufen scheint, macht der große Feature-Patch aus dem April unvorhergesehene Problem in "good old Europe". Denn der brachte neben zahlreichen Änderungen, die begeistert aufgenommen wurden, auch die Mega-Server. Seitdem klagen Spieler über zu volle Zonen, wodurch es unmöglich sei, bestimmte Events ordentlich abzuschließen. Außerdem macht ein Sprachen-Wirrwarr im Chat nicht gerade gute Laune. Durch nahezu aufgelöste Heim-Server ist bei vielen Spielern ein Identifikationsgefühl verloren gegangen, das gerade Guild Wars 2 mit den World versus World-Schlachten ausgezeichnet hat. Ein entsprechender Thread im offiziellen Forum zu Guild Wars 2 droht mittlerweile aus allen Nähten zu platzen. Er hat bereits weit über 1000 Beiträge und mehr als 30.000 Ansichten. Von Seiten ArenaNets kommt im Moment nicht das starke Signal, das sich viele Spieler im Thread wünschen würden. Man beschwichtigt, sagt zu, dass man sich um die Sache kümmre und verspricht ein Fein-Tuning bei der genauen Zahl, die pro Karte zugelassen werden soll.

Letzte Änderung amDonnerstag, 08 Mai 2014 10:23

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