Myar
Ein The Secret World Charakter auf dem Server Kobold
Keine Daten...
Hintergrundinformationen:
Erscheinung:
Rafael ist eher unauffällig. Nach fünfzehn Jahren intensivem Forschen und observieren, ist sein Gesicht wettergegerbt, doch erscheint stets freundlich. Seine braunen Haare trägt er vorzugsweise kurz. Leinenhose mit vielen Seitentaschen, in denen er einige Jagdutensilien stets bei sich trägt, sowie schwarzer Pullover und Rucksack gehören ebenfalls zu seinem stetigen Outfit.
Das Turnen, Schleichen und Ausharren an wirklich unbequemen Orten haben ihn in seinen Bewegungen geschmeidig gemacht, er wirkt nicht übermäßig muskulös, aber ist durchaus trainiert und widerstandsfähig.
Vergangenheit:
Es ist schon eine Weile her, dass ich darüber nachgedacht habe. Ich denke zehn Jahre. Meine Vergangenheit ist nicht gerade etwas, worüber ich gerne nachdenke. Ich lebe lieber im Jetzt. Wobei das auch nicht stimmt. Am liebsten würde ich im jetzt einer anderen Welt leben. Einer Welt, in der sich das wahre Wesen der unseren nicht verstecken würde und ich keinem Rätsel nachjagen müsste.
In jener Welt hätte ich vor achtzehn Jahren etwas gesehen, was jedem als völlig normal vorgekommen wäre. Ich hätte mich mit jenem Wesen unterhalten. Anderen davon erzählt und Erfahrungen ausgetauscht. Aber nein, ich lebe in einer Welt, in der meine Eltern mich ausgelacht haben „Sohn, es gibt keine Geister“. Natürlich gibt es sie nicht. Wenn nicht mindestens die Nachbarn, Onkel Fritz und der Kanzler deren Existenz bestätigen, gibt es sie nicht. Wahrscheinlich hatte ich mir den Kopf zu sehr gestoßen, als ich versucht habe, vor der Erscheinung davon zu laufen. Meine Eltern haben es nie verstanden. Ebenso wenig meine Mitschüler, meine Freunde (wenn ich denn jemals welche gehabt habe). Ich war halt der seltsame Junge. Seit dem ich jene Erscheinung gesehen habe, war ich das wohl auch. In einer Hinsicht komisch: Jeder konnte sich stets prächtig über mich amüsieren.
Aber hey, warum auch nicht? Ich war zwar der Sohn eines Diplommathematikers, der irgendetwas mit Wissenschaftlern von Cern zu schaffen hatte. Aber nur weil mein Vater der Gottvater des Rationalen war, musste ich das doch nicht sein. Außerdem, er glaubte an das was er sehen konnte. Warum sollte ich das dann nicht auch tun? Aber der einzige Sohn aus dem einzigen Wurf den meine Mutter getan hatte musste einfach auch Wissenschaftler werden. Wurde ich, auf einem ganz speziellen Fachgebiet halt.
Damit musste ich den Zorn meiner Eltern auf mich gezogen haben, denn sie haben mir nie mitgeteilt, dass sie in die Schweiz gegangen sind. Das musste ich selbst herausfinden, als ich eines Tages meinen Frieden mit ihnen machen wollte. Bis dahin hatte ich fünf Jahre bei Kevin gelebt. Da war ich zwanzig Jahre alt und fünf Jahre nicht daheim gewesen. Aber es war der einzige vernünftige Schritt gewesen, mein Elternhaus zu verlassen. Ich hatte meine Ruhe und sie auch. Das einzige was ihren Frieden wohl noch hatte stören können, war das Gerede der Nachbarn dass ihr seltsamer Sohn nun auch verschwunden war.
Nur leider machte eben dieses Gerede mir mein neues Leben schwer. Denn Kevins Eltern hatten so ihre lieben Probleme damit, dass ihr Sohn auf dem Speicher ein Zimmer eingerichtet hatte, in dem ich gelebt hatte. Zum Glück gab es eine Leiter, mit deren Hilfe ich mein Zimmer durch das Dachfenster betreten und verlassen konnte. So musste ich Kevins Eltern nie über den Weg laufen. Aber auch sie störte es, dass der seltsame Freund ihres Sohnes eher nachtaktiv gewesen ist, die Internetleitung stets stark belastet hatte (damals war es noch schwierig große Datenpakete mit ausreichender Geschwindigkeit zu übertragen und dabei nicht gleich das ganze Telefonnetz des Hauses lahm zu legen) und der Singsang während der Reinigungsrituale wurde ihnen dann doch zu viel. Ich musste gehen. Nach fünf Jahren. Es war ein harter Schlag, ich hatte die Zeit in meiner Abgeschiedenheit doch sehr genossen.
Und so kam es, dass ich zwar Erwachsen, doch ohne große Zukunft dann doch einen Lebensweg einschlagen musste, der mich tagsüber zu einem braven, arbeitendem Bürger machte und Nachts eben zum Jäger.
Hier geht es weiter zur Geschichte: Zwischen Wahn und Sinn