WildStar: Top-Gilden ächzen unter Mitglieder-Mangel für Raids
- geschrieben von Gerd Schuhmann
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Im SF-MMO WildStar ächzen sogar die Top-Gilden unter dem Mangel an Mitgliedern. Nachdem einige Gilden mit dem 20er-Raid, den Gen-Archiven, durch sind, soll es jetzt in den 40er-Raid, Datascape, gehen. Doch fehlen vielen Gilden 20 Spieler und die Geduld.
Und in der Theorie hörte sich alles so gut an
Es klang wie so eine gute Idee. Mit WildStar wollte man die 40er-Raids aus alten World-of-Warcraft-Tagen zurückbringen. Damit wollte man nicht gleich starten, sondern den Raidern erstmal einen 20er-Raid vor den Latz knallen, damit sie sich warm spielen können. Wenn dann eine 20er-Raid-Gilde mit den Gen-Archiven durch war, so der Plan, könnte sich dieser Raid ja mit einer anderen Gilde, die auf dem gleichen Stand ist, zusammentun, und dann den 40er-Raid angehen. Oder man müsse eben zwei Raid-Gruppen basteln und durch den Content schleusen, um dann mit dem 40er starten zu können.
In der Praxis führt es zu Abwerben und Frust
Was in der Theorie vernünftig klang, führt in der Live-Version zu Stress. Top-Gilden auf vielen Servern denken nicht daran, sich mit einer anderen Gilde auf dem gleichen Stand zusammenzutun, oft weil es so eine kompatible Gilde gar nicht gibt – denn die haben andere Raidtage, andere Raidzeiten, eine andere Einstellung oder sind vielleicht ganz anders drauf. Stattdessen rekrutieren sie wie wild Member von anderen Gilden. Entweder um von 20 auf 40 aufzustocken oder um Ausfälle zu kompensieren, wenn Spieler selbst weggehen – entweder zu noch stärkeren Gilden oder zu einem anderen MMO. Wer schon mal selbst geraidet hat, der weiß, wie unglaublich frustrierend es ist, wenn einem die besten Spieler des eigenen Raids „wegfallen“ oder „weggekauft“ werden. Man tritt auf der Stelle, muss selbst wieder nachrekrutieren und nachequippen, wipet an Bossen, die man schon sicher auf Farm hatte, oder kann schlimmstenfalls gar nicht raiden.
Bei WildStar wird das Problem durch eine aufwändige Zugangs-Quest verschlimmert, für die man in WildStar so gut wie alles machen muss vom Farmen der Abenteuer und Instanzen, hin zum World-Boss-Killen oder ein paar Solo-Quests. Das heißt, der Raid-Pool auf jedem Server (durch die Sommerzeit ohnehin schon ausgedünnt und durch das Abwerben und Server-Transen geschwächt) droht auszutrocknen. Ganz zu schweigen von den Spielern, die ein MMO ganz natürlich nach den ersten Monaten verliert. Hier rächt sich die Entscheidung Carbines mit dem Start des Spiels gleich Gäste-Keys für Free-Trials zu verteilen. Dadurch wurden neue Server nötig, die sich nun als Endstation für so manchen ambitionierten Raider herausstellen. Denn wenn auch ein dünn besiedelter Server für viele Spieler nicht sonderlich schön, aber auch nicht furchtbar schlimm ist, ist so ein „Geister-Server“ für Raidgilden ein Albtraum.
Sogar die Top-Top-Gilde hat Probleme
Am Wochenende hat jetzt die Gilde Enigma den ersten Boss im 40er Dungeon, die „System Daemons“, bezwungen. Im reddit-Thread, wo der Erfolg bekannt gegeben wurde, erklärte ein Mitglied von Enigma, warum man 41 Tage für den neuen Boss gebraucht habe: Im letzten Monat seien die Hälfte aller Raids wegen Mitgliedermangel ausgefallen. Und von den 250 Tries am Boss habe man nur 150 mit voller Besatzung durchführen können.
Quelle:
http://www.reddit.com/r/WildStar/comments/2d7o1g/40_man_raiding_enigma_gets_world_first_system/
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