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ArcheAge: Deutscher Markt bekommt eigene Lokalisierung und Server

Archeage soll die Sehnsucht der Spieler nach einem "anderen MMO" stillen
Archeage soll die Sehnsucht der Spieler nach einem "anderen MMO" stillen

Das koreanische MMO mit Sandbox-Elementen ArcheAge wird für den westlichen Markt von Trion Worlds entwickelt. Deren CEO Scott Hartsman sprach nun in einem Interview über die Pläne für den westlichen Markt und seine Vision des Spiels.

 

Lokalisierung wird im Laufe der Beta-Events immer feiner

Hartsman erklärte in einem Interview mit der deutschen Seite „Mein-MMO.de“, dass der deutsche Markt für das Unternehmen extrem wichtig sei. So wichtig, dass der deutsche Markt ein Daten-Center in der Nähe, eigene Server und eine Lokalisierung bekäme. Eine erste grobe Übersetzung werde bereits im Laufe der Beta-Wochenenden aufgespielt, deren erstes am 18. Juli startet. Im Laufe der Closed Beta werde die Übersetzung dann immer feiner und ausgeklügelter werden, bis sie zum Release einen Standard erreicht, der auch höchsten Qualitätsansprüchen gerecht wird. Hartsman stellte im Interview vor, in welche Richtung sich das Spiel entwickeln werde und ging auf die Unterschiede zur koreanischen Version ein. So werde man im Gegensatz zur koreanischen Version eine andere Philosophie bei den Mikrotransaktionen verfolgen. Hier unterschieden sich die Märkte erheblich. Die Kooperation mit XLGAMES, dem koreanischen Entwickler des Spiels, sei bisher sehr konstruktiv verlaufen. Man sei dort aufgeschlossen für die Vorschläge Trion Worlds.

ArcheAge erfüllt eine wachsende Sehnsucht nach einem „anderen“ MMO

Mit ArcheAge glaubt Hartsman einer wachsenden Sehnsucht vieler MMO-Spieler nach einem Sandbox-Game gerecht zu werden. Dort habe es in der Vergangenheit zwar einige Versuche gegeben, aber wenige auf höchstem Niveau und mit großem Budget. In den Jahren davor habe die MMO-Spiele-Branche viel Zeit damit verbracht, immer ausgefeiltere Themepark-Spiele zu entwickeln. Dabei seien die Sandbox-Games ins Hintertreffen geraten. ArcheAge mit seinem Mix aus offener Welt, einem tiefen Handwerks-System und der Betonung auf Open-PvP könnte diese Sehnsucht nun erfüllen.

Konflikt bringt Würze in das Spiel

Darauf angesprochen, ob das Konzept von ArcheAge mit den Handwerkern und den PvP-Fans nicht unvereinbare Gegensätze schaffe, antwortete Hartsman, dass genau aus so einem vermeintlich unvereinbaren Gegensatz der Konflikt und die Würze entstünden, die dem Spiel einen zusätzlichen Reiz verleihen könnten. So sei gerade der Zusammenhalt zwischen Spielern untereinander und in ihren Gilden dafür verantwortlich, dass auch eigentliche Pazifisten zu den Waffen griffen, wolle doch jeder sein Team siegen sehen. Hartsman betonte im Interview wiederholt die hervorragende Arbeitsatmosphäre zwischen seinem Unternehmen Trion Worlds und den koreanischen Entwicklern von XLGAMES. Er hofft, dass durch diese Zusammenarbeit die europäische und nordamerikanische Version des Spiels möglichst mit der koreanischen Ur-Version Schritt halten können wird. In anderen westlichen Ports von Asien-Spielen war es in der Vergangenheit immer wieder zu großen Zeitabständen bekommen. Dadurch dauerte es lange bis Features, die es in Asien schon lange gab, ihren Weg auch in den Westen fanden.

ArcheAge in der Kurzübersicht

Das Sandbox-MMO-Spiel ArcheAge gilt als einer der interessanten Neuzugänge auf dem MMO-Markt in näherer Zukunft. Das Spiel hat als Fokus ein Handels- und Craftsystem mit einiger Spieltiefe. Vor allem wird es wichtig sein, Land zu besitzen, um dort ein Handwerksunternehmen oder gar eine Stadt zu bauen. Der Entwickler geht mit dem Release von einem regelrechten „Land-Rush“ aus. Der zweite Fokus des Spiels liegt auf dem Open-PvP. Hier sind nur wenige Grenzen gesetzt und es könnte, wie in den frühen MMOs, wieder zu einer Playerkilling- und Gank-Kultur kommen. Als beeindruckende Features von ArcheAge gelten der ausgearbeitete Seekampf, eine Innovation im Genre; ein von Spielern gesteuertes Schuld-und-Rechts-System mit Ermittlungsarbeit, Geschworenengericht und Gefängnis; die Züchtung der eigenen Reittiere; ein freies Klassen-System und die angesprochenen Fortschritte beim Crafting, im PvP und in der allgemeinen Spieltiefe. Kritik tauchte in den vergangenen Wochen am Zahlungs-System des Spiels auf. Zwar wird es Free-to-Play sein, aber der Freebie-Status ist mit zahlreichen Auflagen verbunden. Erst als Patron, der einen monatlichen Obolus entrichtet, werden zahlreiche Features des Spiels freigeschaltet. Kritiker sprechen von einem Pay-to-Win-System.

Letzte Änderung amMontag, 21 Juli 2014 12:13

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