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ArcheAge – die Innovation, auf die das ganze MMO-Genre gewartet hat?

Archeage - Ist die Zeit reif für Sandbox MMOs?
Archeage - Ist die Zeit reif für Sandbox MMOs?

ArcheAge, ein MMO mit starken Sandbox-Einflüssen, steht vor dem Sprung nach Europa. Plätze in der Alpha sind sündhaft teuer und trotzdem ausverkauft. „Was soll der Hype?“, fragen wir uns in diesem Artikel. ArcheAge ist ein koreanisches MMO, das dort bereits Anfang 2013 erschien; zu Beginn unheimlich viel Buzz, also positives Echo, erzeugte, aber auch schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wurde. Fans machten für das abflauende Interesse eine „Theme-Park“-lastige Patchpolitik verantwortlich. Das Spiel wurde also weniger „frei“ und lief dafür auf „vorbestimmten“ Wegen ab - wie World of Warcraft. Jetzt wird das koreanische Spiel von Trion Worlds für den europäischen Markt vorbereitet und die Resonanz ist hervorragend. Auf die dreifache Größe musste der Alpha-Server bereits aufgestockt werden. Dabei kostet ein Gründerpaket, das den Platz in der Alpha sichert, über 130 Euro. Auch bei Twitch wird ArcheAge häufig gestreamt und dringt in Regionen vor, die sonst nur League of Legends oder Dota 2 vorbehalten sind.

Archeage

Ist die Zeit reif für Sandbox-MMO’s?

Was also macht ArcheAge zu einem so begehrten Spiel? Kenner sagen, es sei der Fokus auf eine sich wandelnde Welt, die von den Spielern bestimmt wird. Ein solch freies Konzept nennt man Sandbox, den Sandkasten: Hier stellen die Entwickler lediglich die Umgebung und die Werkzeuge bereit, gewähren Spielern aber die Freiheit, damit das zu bauen, was sie wollen. Spieler formen in ArcheAge nicht nur Gilden, sondern lebende und atmende Gemeinschaften. Sie bauen, schließen sich zu Städten zusammen, gehen auf Raubzüge oder steuern ihre eigenen Schiffe. Ein ausgeklügeltes Handels- und Handwerks- und ein konfigurierbares Klassen-System könnten ein neues Zeitalter für MMOs einläuten. Trion Worlds will diese Sandkasten-Aspekte von ArcheAge weiter betonen, also eine eigene Version des Korea-MMO etablieren. Um ein Beispiel dafür zu nennen, wie sich ArcheAge von anderen Games unterscheidet: Bei ArcheAge können Spieler Straftaten begehen, etwa andere Spieler bestehlen oder gar attackieren. Dabei hinterlassen sie allerdings Spuren und Beweise, denen andere Spieler wiederum nachgehen können. Ist ein Missetäter überführt und stirbt er, findet er sich plötzlich vor einem Geschworenen-Gericht wieder (das auch aus Spielern besteht). Dort kann er auf unschuldig plädieren und versuchen, die Geschworenen zu überzeugen. Misslingt ihm das, geht es in den Knast, wo er entweder seine Strafe absitzen oder den Ausbruch wagen kann.

Heißerwartete Neuerscheinung

Im Moment ist Trion Worlds vom Interesse der europäischen Spieler selbst ein wenig überrascht. Man versichert, dass man hart daran arbeite, möglichst schnell in eine Beta zu wechseln, um das Spiel zügig auf den Markt zu bringen. Mit zahlreichen neuen Aspekten könnte ArcheAge das Genre bereichern und auch neue Spielergruppen für den ganzen MMO-Sektor gewinnen oder gar Veteranen zurückerobern: Fühlen sich viele Zocker, die mal mit World of Warcraft, dem ersten Everquest oder Ultima Online angefangen haben, doch mittlerweile Indie-Games wie Starbound oder Minecraft verbunden, die den Sandbox-Faktor extrem betonen. Mit Everquest Next und ArcheAge könnte für 2015 ein neues Zeitalter bei den MMOs heranbrechen.

Letzte Änderung amDienstag, 17 Juni 2014 11:46

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